Die europäische Lira

Mit der Entscheidung der EZB, Staatsanleihen in Höhe von über 1 MRD Euro anzukaufen, hat die Zentralbank endgültig den Kurs der früheren Bundesbank verlassen.

Die Bundesbank hatte als einziges Ziel die Geldwertstabilität. Dieses regelte die Deutsche Bundesbank über ein Geldmengenziel, bei dem man versuchte, die Menge des Bar- und Buchgeldes auf ein bestimmtes Wachstum zu begrenzen.

Was die EZB macht ist Konjunkturpolitik mit der Notenpresse. Diese Praxis ist in Europa nicht ganz unbekannt – auch in Italien und in Frankreich wurde das Geld immer politisch „regiert“ – die Notenbank ließ sich leiten, ob eine Maßnahme der Politik nützt oder nicht.

Und so bestätigt sich für mich, was mit der Ernennung des Italieners Mario Draghi zum EZB-Präsidenten zu befürchten war: Die EZB macht Politik, nicht Währungsstabilität!
Und sie finanziert Staaten, was nicht ihre Aufgabe ist.

Die EZB „ersäuft“ die Euro-Zone mit (billigem) Geld, damit die Menschen nicht sparen sondern Geld ausgehen – das zumindest ist die Hoffnung.
Das Resultat ist an den Aktienmärkten zu sehen – denn viel Geld geht an die Börse – nicht in den Handel.

Man kann gespannt sein, wie das weitergehen soll…